RA-Therapie bei Komorbidität

Auszug

Anders als die deutsche Leitlinie zur Therapie der Rheumatoiden Arthritis (RA) befasst sich die US-Version von 2021 nicht nur mit vermeintlichen Standardpatienten. "Sie haben sich tatsächlich die Mühe gemacht, besondere Therapiesituationen aufzugreifen", lobte Prof. Dr. Martin Fleck, Rheumatologie, Asklepios-Fachkrankenhaus Bad Abbach, beim DGRh-Kongress 2021. Allerdings sei die Evidenz "sehr mau". Die Ausnahmen: Auch bei RA-assoziierter interstitieller Lungenerkrankung solle man "auf jeden Fall trotzdem mit Methotrexat beginnen. Da gibt es sehr gute Daten." Auch bei Rheumaknoten geht man mit MTX an den Start und wechselt nur bei Progress. Die nicht alkoholische Fettleber ist keine Kontraindikation, wenn die Transaminasen normal sind. Bei chronischer Hepatitis B ist unter Biologika und targeted synthetic(ts-)DMARD eine antivirale Therapie und ein Monitoring nötig. Bei schweren Infektionen sind konventionelle (cs-)DMARD zu kombinieren und Glukokortikoide zu vermeiden. "Ich denke, das hat sich bei uns auch schon weitgehend durchgesetzt", so Fleck. Bei atypischer Mykobakteriose kommen csDMARD und Abatacept infrage. …