Erschienen in:
19.11.2018 | Schwerpunkt
ESC/EACTS-Leitlinien zur Myokardrevaskularisation 2018
Die wichtigsten Neuerungen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. F.-J. Neumann, W. Hochholzer, M. Siepe
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 8/2018
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Zusammenfassung
Die 2018 erschienenen Leitlinien zur Myokardrevaskularisation sind eine gemeinsame Initiative der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie und der Europäischen Assoziation für Herz- und Thoraxchirurgie. Für die Indikation zur Myokardrevaskularisation durch perkutane Koronarintervention (PCI) oder koronare Bypassoperation (CABG) ist ein Nachweis der funktionellen Relevanz von Koronarstenosen durch bildgebende nicht-invasive Funktionstests oder intravaskuläre hämodynamische Messungen erforderlich. Der prognostische und symptomatische Nutzen der Myokardrevaskularisation hängt davon ab, ob eine komplette Revaskularisation erzielt werden kann. Dies ist bei der Wahl des geeigneten Revaskularisationsverfahrens zu berücksichtigen. Daneben sind das individuelle operative Risiko, die technische Machbarkeit, das Vorliegen eines Diabetes mellitus sowie die anatomische Komplexität des Koronarbefalls, quantifiziert mit dem SYNTAX-Score, entscheidende Kriterien in der Wahl des optimalen Revaskularisationsverfahrens. Für die PCI werden der radiale Gefäßzugang und die generelle Verwendung von Drug-eluting-Stents empfohlen. Für die CABG sind multiple arterielle Grafts anzustreben, einschließlich der Arteria radialis zur Behandlung hochgradiger Koronarstenosen.