Erschienen in:
20.03.2023 | Ernährung | Konsensuspapiere
Zufüttern zum Stillen bei reifen Neugeborenen in der ersten Lebenswoche und alimentäre Allergieprävention bei nichtgestillten Säuglingen
Stellungnahme der Ernährungskommissionen der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ)
verfasst von:
Univ.-Prof. PD Dr. Nadja Haiden, MSc, Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde e. V. (ÖGKJ), Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ)
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2023
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Auszug
Im Jahr 2022 wurde eine aktualisierte S3-Leitlinie „Allergieprävention“ publiziert [
1]. Diese Leitlinie ist primär der Prävention von IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien gewidmet. In der bisher gültigen Leitlinie wurde zum Thema Allergieprävention durch Säuglingsnahrungen Folgendes empfohlen: „Für Säuglinge mit erhöhtem Allergierisiko, die nicht oder nicht voll gestillt werden, wird in den ersten 4 Lebensmonaten eine hydrolysierte Säuglingsanfangsnahrung empfohlen [
2]. Dazu zählen Säuglinge, deren Eltern oder Geschwister von einer Allergie betroffen sind“ [
2]. Seit 2021 verlangt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) von Säuglingsmilchherstellern den Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit von hypoallergenen Nahrungen in Bezug auf die Risikoreduktion von Nahrungsmittelallergien (Delegierte Verordnung (EU) 2021/572; 20.01.2021; Zusatz zur Delegierten Verordnung (EU) 2016/127 diese ist auch auf Säuglingsanfangsnahrungen und Folgemilchen anzuwenden: 22.02.2022). Die Nahrungsmittelhersteller sind aufgefordert, die Wirksamkeit ihrer Produkte in Form von hochwertigen klinischen Studien nachzuweisen. …