Erschienen in:
02.06.2019 | Epilepsie | CME Zertifizierte Fortbildung
Erster epileptischer Anfall
verfasst von:
PD Dr. M. Malter
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Ziel der Diagnostik nach einem ersten Anfallsereignis ist zunächst die ätiologische Einordnung, ob ein epileptischer Anfall vorliegt. Bei Bestätigung ist das Risiko für weitere Anfälle einzuschätzen. Ein erster epileptischer Anfall ist nicht gleichbedeutend mit der Diagnose Epilepsie. Erste epileptische Anfälle können in engem zeitlichen Zusammenhang nach akuten strukturellen, toxischen, infektiösen oder metabolischen zerebralen Schädigungen als akute symptomatische Anfälle auftreten. Diese haben ein geringes Rezidivrisiko, weshalb keine dauerhafte antikonvulsive Therapie empfohlen wird. Bei Nachweis interiktaler epilepsietypischer EEG-Potenziale (EEG: Elektroenzephalographie) und/oder potenziell epileptogenem Bildbefund kann nach erstem Anfall bereits die Diagnose einer Epilepsie und damit die Indikation zur antikonvulsiven Therapie gestellt werden. Erste epileptische Anfälle, die keiner der beiden Kategorien zugeordnet werden können, sollen nicht antikonvulsiv behandelt werden.