Erschienen in:
17.11.2023 | Enzalutamid | Leitthema
Kombinationstherapie mit Inhibitoren der Poly(Adenosindiphosphat-Ribose)-Polymerasen (PARPi) und des Androgenrezeptorsignalweges (ARPi) beim metastasierten kastrationsrefraktären Prostatakarzinom
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Marc-Oliver Grimm, Susan Foller, Katharina Leucht
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2023
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Zusammenfassung
Beim metastasierten, gegen Kastration resistenten Prostatakarzinom (mCRPC) handelt es sich um eine heterogene Erkrankung mit unterschiedlichen klinischen und molekularen Subtypen. Fast ein Drittel der Patienten weist Anomalien in den Genen für die homologe rekombinante Reparatur auf. Wiederum ungefähr ein Drittel dieser Mutation betrifft die Gene BReast CAncer 1 oder 2 (BRCA 1 oder BRCA 2), was die Tumoren im Allgemeinen gegenüber einer Behandlung mit Inhibitoren der Poly(Adenosindiphosphat[ADP]-Ribose)-Polymerasen (PARPi) empfänglich macht. Seit 2020 ist mit Olaparib ein PARPi für die Therapie des mCRPC nach Progress mit einem neuen Hormonpräparat (Inhibitoren des Androgenrezeptorsignalwegs, ARPi) zugelassen. In den Jahren 2022 und 2023 folgten die Zulassungen für zwei Kombinationstherapien mit jeweils einem PARPi und einem ARPi (Olaparib plus Abirateron und Niraparib plus Abirateron). Die Zulassung für Talazoparib plus Enzalutamid wird in Kürze erwartet. Dieser Artikel stellt die klinischen Studien, die zur Zulassung der jeweiligen Substanzen geführt haben, vor, berichtet über Nebenwirkungen, die unter der Therapie mit PARPi plus ARPi auftreten können und bietet Hilfestellung im Umgang mit diesen Nebenwirkungen.