Erschienen in:
23.04.2024 | Entzündliche Arterienerkrankungen | Geschichte der Gefäßchirurgie
Édouard Manet und die Arteriitis syphilitica
verfasst von:
Prof. Dr. Wolfgang Hach, Elena Hahn
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Die syphilitische Arteriitis war im 19. Jahrhundert weitverbreitet. Heute wird sie nicht mehr beobachtet. Wie bei der rheumatischen Arteriitis wurden verschiedene Formen und Gefäßlokalisationen unterschieden. Bei Erkrankung der mittleren peripheren Arterien trat die Claudicatio intermittens auf, und es kam bei schwerem Verlauf zur peripheren Gangrän.
Manet zog sich die Syphilis in jungen Jahren als Matrose in Rio de Janeiro zu. Später hatte er unter den typischen Schmerzen der Tabes dorsalis und in den letzten Jahren seines Lebens auch über Gehbeschwerden bergauf zu klagen. Dann, im 50. Lebensjahr, kam es zur Gangrän des linken Fußes. Das Bein musste amputiert werden, und wenige Tage nach der Operation verstarb der Künstler.
Édouard Manet gehörte zu den berühmten Vertretern der Kunstrichtung des Impressionismus in Paris. Seine Bilder stießen in seiner Zeit noch auf Unverständnis. Sie wurden aber durch die schweren Krankheiten in ihrer Schönheit und Ausdruckskraft nicht beeindruckt.