Erschienen in:
01.03.2013 | Schwerpunkt
Endoskopische Vakuumschwammtherapie
verfasst von:
PD Dr. J. Wedemeyer, T. Lankisch
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Leckagen nach Operationen und endoskopischen Eingriffen stellen eine gefürchtete Komplikation am oberen und unteren Gastrointestinaltrakt dar, die mit hoher Morbidität und Mortalität vergesellschaftet ist. In den vergangenen 10 Jahren hat die endoskopische Therapie einen zunehmenden Stellenwert in der Behandlung dieser chirurgischen Komplikationen erlangt. Eine neue endoskopische Therapiemodalität ist die endoskopische Vakuumschwammtherapie. Bei diesem Verfahren macht man sich die positiven Effekte des vakuumassistierten Verschlusses [“vacuum-assisted closure“ (VAC)] zunutze, der eine etablierte Therapiemodalität in der Behandlung ausgedehnter infizierter Hautdefekte darstellt. In eine Leckagehöhle wird ein Schwamm platziert, in den eine Saugdrainage eingearbeitet ist. Schwamm und Sog ermöglichen durch Abtransport infizierter Sekrete eine Konditionierung der Wundhöhle mit Ausbildung frischen Granulationsgewebes und konsekutivem Verschluss der Leckage. Mittlerweile konnte die Methode auch bei infizierten Pankreasnekrosen erfolgreich eingesetzt werden.