Zusammenfassung
Sowohl die ungewollte als auch die gestörte Frühschwangerschaft sind häufige Ereignisse in der gynäkologischen Praxis. Beide Situationen können sowohl mit einem operativen Eingriff als auch durch eine medikamentöse Therapie beendet werden. Bis zum Ende des ersten Trimenon gibt es in den meisten Fällen keinen eindeutigen medizinischen Grund, die eine der anderen Methode vorzuziehen. Es gilt, mit der Patientin zu überlegen, welche Methode für sie die Geeignete ist. Bei einer gestörten Frühschwangerschaft kann auch ein abwartendes Vorgehen gewählt werden. Insbesondere bei einer ungewollten Schwangerschaft ist es wichtig, der gesellschaftlichen Tabuisierung eine professionelle und empathische Haltung entgegenzusetzen, damit die Situation psychisch möglichst gut verarbeitet werden kann. Für das Vorgehen in beiden Situationen gibt es internationale Leitlinien, welche die theoretische Grundlage dieses Buches bilden.