Erschienen in:
23.06.2016 | Übersichten
E-Zigaretten-Hype
Wundermittel oder Ersatzdroge?
verfasst von:
Prof. Dr. H. Gohlke
Erschienen in:
Die Kardiologie
|
Ausgabe 4/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Mit der Einführung der E‑Zigaretten wurden unterschiedliche Erwartungen an diese Form des Nikotinkonsums geweckt. Deren wissenschaftliche Basisdaten sollen in diesem Beitrag besprochen werden. Hoffnungen auf einen harmloser Nikotinkonsum für Konsumenten und Umgebung und gleichzeitig die Hoffnung auf ein ideales Mittel zur Tabakentwöhnung standen der Befürchtung gegenüber, Kinder und Jugendliche könnten durch die Dämpfe doch Schaden erleiden und frühzeitig zum Nikotinkonsum verführt werden. Eine weitere Befürchtung war, der konventionelle Tabakkonsum könnte wieder als „normal“ eingestuft werden und damit jahrzehntelange erfolgreiche Bemühungen um den Nichtraucherschutz zunichtemachen. Die relativ kurze Marktpräsenz der E‑Zigarette erlaubt nur vorläufige Schlussfolgerungen aufgrund erster wissenschaftlicher Untersuchungen. Die aktuelle, bundesweit einheitliche gesetzliche Einordnung der E‑Zigarette im Vergleich zur Tabakzigarette in Bezug auf Werbung, gesetzliches Mindestalter und Einschränkung des Konsums in Nichtraucherzonen, wie in dem Framework Convention on Tobacco Control (FCTC) ausgeführt wird, wird ebenfalls einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des E-Zigaretten-Konsums haben und entscheidend dafür sein, ob sich die o.a. Erwartungen oder Befürchtungen realisieren.