Erschienen in:
22.05.2019 | Direkte orale Antikoagulanzien | Arzneimitteltherapie
Moderne Therapie tiefer Venenthrombosen und der Lungenarterienembolie
verfasst von:
Dr. J. Renczes, Prof. Dr. med. E. Lindhoff-Last
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Virchow-Trias ist seit 100 Jahren bekannt. Die Entwicklung der therapeutischen Möglichkeiten in dieser Zeit war enorm. Heute ist die Antikoagulation viel differenzierter. Vier neue orale Substanzen haben die klassische Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten in der Angiologie abgelöst. Eine standardisierte Dosis ist möglich. Das Monitoring der Gerinnungsparameter entfällt, aber die Kontrolle der Nierenfunktion wird wichtig. Direkte orale Antikoagulanzien sind für die Behandlung der venösen Thrombosen und Lungenarterienembolie zugelassen, bisher allerdings nicht in der Schwangerschaft oder bei Kindern. Schwere, insbesondere intrazerebrale, Blutungskomplikationen sind seltener. Die Inzidenz der venösen Thromboembolien ist weiterhin hoch. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Adipositas und den Tumorleiden zu. Der „therapeutische Pakt“ mit dem Patienten erfordert von uns Ärzten das Beherrschen der „sprechenden Medizin“.