Erschienen in:
01.05.2011 | Schwerpunkt
Diabetische Nephropathie
verfasst von:
PD Dr. J. Menne, H. Haller
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Die diabetische Nephropathie ist die häufigste Ursache einer terminalen Niereninsuffizienz. Da die Erkrankung sehr langsam verläuft und es in der Regel mehr als 20 Jahre dauert, bevor es zu einer terminalen Niereninsuffizienz kommt, ist eine frühzeitige Intervention von großer Bedeutung, um diese, die Lebensqualität sehr einschränkende Komplikation zu verhindern. Dabei ist eine gute Einstellung des Diabetes mit HbA1c-Werten um 7% anzustreben. Mindestens genauso wichtig ist die Behandlung erhöhter Blutdruckwerte. Der Zielwert für Patienten mit Diabetes ist im letzten Jahr angepasst worden und beträgt jetzt 130–139/80–85 mmHg. Sollte eine (Mikro-)Albuminurie oder eine Niereninsuffizienz vorliegen, sind Werte <130/80 mmHg sinnvoll. Bei der Einstellung des Blutdrucks ist der Einsatz von ACE-Hemmern oder Angiotensinrezeptorblockern von zentraler Bedeutung. Daneben ist die Kontrolle anderer Risikofaktoren und entsprechende therapeutische Intervention erforderlich. Durch eine multifaktorielle Intervention sind optimale Ergebnisse zu erreichen, und das Auftreten bzw. Fortschreiten einer diabetischen Nephropathie sowie anderer mikro- und makrovaskulärer Komplikationen kann verhindert werden.