Schwangere brauchen in der Pandemie besonderen Schutz. Was wissen wir – nach knapp zweieinhalb Jahren – eigentlich über COVID-19 und Schwangerschaft? Eine deutschlandweite Register-Studie sucht nach Antworten. Wir sprechen in dieser Folge über die Lehren aus den Daten, aber auch über schwierige Therapieentscheidungen und die Herausforderungen für die Geburtshilfe in der Pandemie.
(Dauer: 36:20 Minuten)
Die COVID-19-Pandemie stellt die Geburtshilfe vor viele Herausforderungen. Im Falle eines schweren Krankheitsverlaufs sind die therapeutischen Möglichkeiten hier begrenzt. Es fehlen oft Medikamente, die für Schwangere zugelassenen sind und bei der Versorgung müssen die Behandelnden immer auch den Fetus im Blick haben. Hinzu kamen gerade zu Beginn der Pandemie viele offene Fragen: darüber, wie sich eine Infektion auf das ungeborene Kind auswirkt, ob infizierte Mütter Kontakt zu ihren Neugeborenen haben können, ob COVID-19 verantwortlich für schwere Schwangerschaftskomplikationen ist.
Im CRONOS Register (COVID-19 Related Obstetric and Neonatal Outcome Study in Germany) werden deutschlandweit belastbare Daten zu Schwangeren mit SARS-CoV-2-Infektionen gesammelt, um genau diese offenen Fragen zu beantworten.
Koordiniert wird das Register von Prof. Dr. med. Ulrich Pecks, Leiter der Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Im Interview berichtet er, vor welche Herausforderungen die Geburtshilfe bei COVID-erkrankten Schwangeren gestellt wird, was bei der Betreuung beachtet werden muss und welche Rückschlüsse sich bereits jetzt aus den Daten des CRONOS Registers ziehen lassen und was das für die Betreuung von infizierten Schwangeren bedeutet.
Literaturhinweise
Zeitschriftenartikel: COVID-19 in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett - Das CRONOS-Register
AWMF-Leitlinie "Sars-CoV-2 in der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett"
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