Longitudinaler FEV1-Verlauf als Prädiktor für die Letalität?

Auszug

Hintergrund und Fragestellung: Bei der COPD („chronic obstructive pulmonary disease“) wurde der jährliche FEV₁-Abfall als wichtiger prognostischer Marker beschrieben und ein schneller Abfall mit einer hohen Morbidität und erhöhten Letalität assoziiert. Ab welchem jährlichen FEV1-Abfall ein Patient zur Gruppe der „rapid decliner“ und damit zu den Gefährdeten zu zählen ist, blieb bisher allerdings unklar [1, 2, 3, 4]. Zudem postulieren Backman et al. in der hier vorgestellten Studie, dass es verschiedene Lungenfunktionsverläufe gibt, die nicht nur bei Patienten mit COPD den zukünftigen Erkrankungsverlauf - einschließlich eines erhöhten Sterberisikos - anzeigen könnten, sondern auch bei Lungenfunktionsgesunden. Ziel dieser Studie war es daher, in der longitudinalen Betrachtung verschiedene Lungenfunktionsverläufe bei Patienten mit einer Atemwegsobstruktion bzw. Personen ohne Lungenfunktionseinschränkung zu definieren und deren prognostische Wertigkeit zu untersuchen. …