Erschienen in:
01.02.2010 | Schwerpunkt
Clostridium-difficile-Infektionen
Wie gefährlich sind die neuen Stämme?
verfasst von:
PD Dr. A. Kola
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 2/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurden eine globale Zunahme der Clostridium-difficile-assoziierten Infektionen (CDI) und das Auftreten sog. hypervirulenter Stämme beobachtet, die zu vielen Ausbrüchen geführt haben. Das Auftreten dieser Stämme ging mit einer erhöhten Morbidität und Letalität einher, auch Patienten ohne die zuvor bekannten Risikofaktoren waren betroffen. Diese Stämme haben mittlerweile Deutschland erreicht. Die veränderte Epidemiologie der CDI hat bisher zu keinen Änderungen bei der Diagnostik und Therapie von CDI geführt, macht aber eine Reihe von Präventionsmaßnahmen erforderlich. Hierzu zählen die Erfassung von CDI-Fällen und strikte Hygienemaßnahmen beim Umgang mit betroffenen Patienten. Beim Auftreten schwer verlaufender CDI-Fälle sollte an die hypervirulenten Stämme gedacht und ein kultureller Nachweis angestrebt werden.