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Erschienen in: Die Onkologie 9/2023

06.07.2023 | Cholangiokarzinom | Leitthema

Rolle der Resektion und Transplantation beim Cholangiokarzinom

verfasst von: Dr. med. Nora Nevermann, Univ.-Prof. Dr. med. Florian W. R. Vondran, Univ.-Prof. Dr. med. Moritz Schmelzle

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 9/2023

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Zusammenfassung

Für Cholangiokarzinome stellt die chirurgische Resektion die zentrale Säule eines kurativen Therapieansatzes dar. Ein akkurates Verständnis der individuellen Anatomie und Lagebeziehung des Tumors ist essenziell für das Erreichen einer komplikationsarmen R0-Resektion. Das Management des Volumens und der Funktion des „future liver remnant“ prägt hierbei die präoperative Vorbereitung. Unterhalb eines Restlebervolumens von 50 % steigt bei Bilirubinämie das Risiko für postoperative Morbidität, sodass eine Gallenwegsentlastung mittels Endoskopie oder perkutaner Intervention v. a. vor ausgedehnten Leberteilresektionen erfolgen sollte. Sowohl für intrahepatische (iCCA) als auch perihiläre Cholangiokarzinome (pCCA) rechtfertigt das Erreichen einer kurativen Resektion auch die Durchführung einer ausgedehnten Leberresektion; die Grenze der funktionellen Resektabilität kann hierfür durch eine Hypertrophieinduktion angehoben werden. Während bei Resektabilität stets eine operative Therapie indiziert ist, sollte bei Irresektabilität in ausgewählten Fällen von iCCA oder pCCA eine Transplantationsevaluation erfolgen. Im Fall von Lymphknotenmetastasen ist bei vorgenannten Entitäten der onkologische Nutzen der Resektion weiterhin gegeben, das Maß der chirurgischen Radikalität kann allerdings der Biologie angepasst werden, z. B. im Sinne einer geplanten R1-Resektion. Ein „maßgeschneidertes“ chirurgisches Konzept und eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit sind insbesondere bei diesen Patienten im Kontext verbesserter multimodaler Therapiekonzepte wichtig.
Literatur
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Zurück zum Zitat Makuuchi M, Thai BL, Takayasu K et al (1990) Preoperative portal embolization to increase safety of major hepatectomy for hilar bile duct carcinoma: a preliminary report. Surgery 107(5):521–527PubMed Makuuchi M, Thai BL, Takayasu K et al (1990) Preoperative portal embolization to increase safety of major hepatectomy for hilar bile duct carcinoma: a preliminary report. Surgery 107(5):521–527PubMed
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Zurück zum Zitat Sakakibara M, Kato A, Shimizu H et al (2014) Preoperative portal vein embolization before major hepatectomy in patients with excess Bilirubin does not affect hypertrophy of remnant liver and postoperative outcomes. Hepatogastroenterology 61(132):908–915PubMed Sakakibara M, Kato A, Shimizu H et al (2014) Preoperative portal vein embolization before major hepatectomy in patients with excess Bilirubin does not affect hypertrophy of remnant liver and postoperative outcomes. Hepatogastroenterology 61(132):908–915PubMed
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Zurück zum Zitat Hue JJ, Rocha FG, Ammori JB et al (2021) A comparison of surgical resection and liver transplantation in the treatment of intrahepatic cholangiocarcinoma in the era of modern chemotherapy: an analysis of the national cancer database. J Surg Oncol 123(4):949–956. https://doi.org/10.1002/jso.26370CrossRefPubMed Hue JJ, Rocha FG, Ammori JB et al (2021) A comparison of surgical resection and liver transplantation in the treatment of intrahepatic cholangiocarcinoma in the era of modern chemotherapy: an analysis of the national cancer database. J Surg Oncol 123(4):949–956. https://​doi.​org/​10.​1002/​jso.​26370CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Rolle der Resektion und Transplantation beim Cholangiokarzinom
verfasst von
Dr. med. Nora Nevermann
Univ.-Prof. Dr. med. Florian W. R. Vondran
Univ.-Prof. Dr. med. Moritz Schmelzle
Publikationsdatum
06.07.2023

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