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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

20. Chinesische Medizin bei RSA

verfasst von : Karin Bervoets

Erschienen in: Fehlgeburten Totgeburten Frühgeburten

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

In der chinesischen Frauenheilkunde werden Schwangerschaftskomplikationen u.a. auf die Disharmonie von Organen (Nieren, Uterus), Leitbahnen, Gefäßen, Blut und Körpersäften zurückgeführt. Für die Patientinnen werden, abhängig vom bisherigen Krankheitsverlauf und den möglichen Ursachen, therapeutische Maßnahmen zusammengestellt, u.a. Akupunktur und individuelle Mischungen aus chinesischen Arzneien. Das therapeutische Handeln orientiert sich an einer klassischen Strategie, am „Li Fa Fang Yao“.
Fußnoten
1
Im klassischen China wurde eine Schwangerschaft im ersten Monat nach dem Ausbleiben der Menstruation durch Veränderungen der Pulsqualitäten an verschiedenen Taststellen festgestellt: „Wenn die Gefäßbewegungen an der Yin(stelle) schlagend sind und sich von denen an der Yang(stelle) unterscheiden“, bedeutet, dass eine Schwangerschaft vorliegt (Suwen, Kapitel 7, zitiert nach Riegel 1999)
 
2
Therapieverfahren der chinesischen Medizin, das auf der Abkochung vorwiegend von Pflanzenteilen (Wurzeln, Rinden, Stängel, Blüten, Blätter), seltener von Mineralien bzw. tierischen Bestandteilen beruht. Die Rezepturen bestehen aus mehreren Arzneien, die miteinander in Wasser abgekocht und mehrmals am Tag als Tee getrunken werden. Moderne Darreichungen sind in Form von konzentrierten Extrakten, Pulver oder Pillen erhältlich.
 
3
„Der Daimai ist das (Gefäß), das die Nabelschnur hält („baotai zhi xi“). Ist der Daimai ohne Kraft, dann hat er Schwierigkeit(en), die Nabelschnur (hoch)zuhalten, die den Fetus in eine unsichere Lage bringt. Daher sagt man, wenn der Daimai schwach ist, der Fetus leicht (ab)geht“ (zitiert nach Scheid 2002).
 
4
Zhang Xichun gilt als einer der führenden Ärzte, der sich in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts intensiver mit der westlichen Medizin beschäftigte und sie in die chinesische Medizin zu integrieren versuchte.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Chinesische Medizin bei RSA
verfasst von
Karin Bervoets
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50424-6_20

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