Erschienen in:
01.08.2019 | Schwerpunkt
Cardioband®: Wo stehen wir, was sind geeignete Patienten?
verfasst von:
Dr. C. Frerker, Dr. T. Schmidt, Prof. Dr. R. Pfister, Dr. M. I. Körber, Dr. V. Mauri, Dr. M. Wösten, Prof. Dr. S. Baldus
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 7/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die funktionelle Mitralklappeninsuffizienz (FMR) ist charakterisiert durch eine unzureichende Adaptation des vorderen und hinteren Mitralklappensegels sekundär infolge einer Dilatation des Mitralklappenannulus und/oder einer schweren Zügelung („tethering“) der Segel aufgrund einer Dilatation des linken Ventrikels. Seit dem Jahr 2015 steht das Cardioband®-System als katheterinterventionelles direktes Annuloplastieverfahren zur Verfügung. Im Rahmen der CE-Zulassungsstudie wurden insgesamt 60 Patienten in der Per-Protokoll-Auswertung analysiert. Die technische Erfolgsrate der Prozedur, definiert als erfolgreiche Implantation und Raffung, lag bei 97 %; die Einjahresüberlebensrate betrug 87 % (66 % mit zusätzlicher Abwesenheit einer Rehospitalisierung wegen Herzinsuffizienzsymptomen). Derzeit sind verschiedene interventionelle Therapieverfahren wie die Edge-to-edge-Technik sowie die direkte und die indirekte Annuloplastie verfügbar. Zusammenfassend erscheinen insbesondere Patienten mit einer FMR infolge einer Dilatation des Mitralklappenrings gut geeignet für eine direkte Annuloplastie mit dem Cardioband®.