Erschienen in:
21.08.2023 | Bewegungstherapie | Leitthema
Bewegungstherapie im Rahmen der Prähabilitation
Aktuelle Erkenntnisse in der Urologie
verfasst von:
Michael Mendes Wefelnberg, Nadine Reimer, Freerk T. Baumann
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 10/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Prähabilitation bezeichnet Interventionen, die vor Einsetzen der medizinischen Behandlungen erfolgen. Prähabilitative Bewegungstherapie zielt darauf ab, die funktionellen physischen Kapazitäten zu erhöhen, um die Regeneration zu verbessern und Nebenwirkungen zu reduzieren.
Fragestellung
Evidenz und Potenziale von bewegungstherapeutischer Prähabilitation in der urologischen Onkologie werden dargestellt.
Material und Methode
Der Beitrag gibt eine Zusammenstellung und Erläuterung von Studienergebnissen.
Ergebnisse
Die Studienlage ist überschaubar und in erster Linie auf Prostata- und Harnblasenkarzinome konzentriert. Die aktuelle Datenlage zeigt positive Effekte auf die physische Funktionsfähigkeit und kardiorespiratorische Kapazität. Die Mehrheit der Studien zur Prähabilitation beim Prostatakarzinom fokussiert spezifische Ziele der physischen Funktionsfähigkeit, insbesondere den Erhalt und die Wiedererlangung von Harnkontinenz mit inkonsistenten Ergebnissen.
Schlussfolgerungen
Es gibt erste Hinweise zur Verbesserung kardiorespiratorischer Fitness und allgemeiner physischer Funktionsfähigkeit beim Harnblasen- und Prostatakarzinom. Es bedarf weiterer vertiefender Forschung, um das Potenzialspektrum der prähabilitativen Bewegungstherapie in der Uroonkologie abbilden zu können.