Skip to main content

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

19. Aspirationspneumonie

verfasst von : Santiago Ewig

Erschienen in: Ambulant erworbene Pneumonie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Aspirationssyndrome umfassen die „aspiration pneumonitis“, d. h. die nichtinfektiöse, meist säureassoziierte Schädigung der Atemwege und des Lungengewebes sowie die „aspiration pneumonia“, die eigentliche Aspirationspneumonie über die Aspiration kontaminierten oropharyngealen Sekrets.
Die „aspiration pneumonitis“ entspricht meist dem „Mendelson-Syndrom“. Hierbei handelt es sich initial immer um eine nichtinfektiöse Inflammation; erst sekundär kann eine bakterielle Superinfektion hinzukommen. Ausnahmen sind Aspirationen nichtsauren Mageninhalts unter bestimmten Gegebenheiten. Die Therapie umfasst die Sicherstellung der Atemwege und die umgehende bronchoskopische Absaugung (bei beobachteter bzw. kurz zurückliegender Aspiration). Eine antimikrobielle Therapie ist nur indiziert, wenn nichtsaurer Mageninhalt aspiriert wurde bzw. klinisch nach 48 h Hinweise auf eine bakterielle Superinfektion vorliegen.
Demgegenüber ist die Aspirationspneumonie immer durch eine neutrophile Inflammation nach Aspiration oropharyngealen Sekrets bei Patienten mit definierten Risikofaktoren bedingt. Das Erregerspektrum ähnelt dem der ambulant erworbenen Pneumonie. Die initiale kalkulierte antimikrobielle Therapie umfasst mehrere Optionen, darunter vor allem Ampicillin/Sulbactam, Clindamycin ± Cephalosporin und Moxifloxacin. Der Prävention von Aspirationspneumonien bei Risikopersonen kommt eine hohe Bedeutung zu.
Metadaten
Titel
Aspirationspneumonie
verfasst von
Santiago Ewig
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-47312-2_19

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

„Jeder Fall von plötzlichem Tod muss obduziert werden!“

17.05.2024 Plötzlicher Herztod Nachrichten

Ein signifikanter Anteil der Fälle von plötzlichem Herztod ist genetisch bedingt. Um ihre Verwandten vor diesem Schicksal zu bewahren, sollten jüngere Personen, die plötzlich unerwartet versterben, ausnahmslos einer Autopsie unterzogen werden.

Hirnblutung unter DOAK und VKA ähnlich bedrohlich

17.05.2024 Direkte orale Antikoagulanzien Nachrichten

Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.

Schlechtere Vorhofflimmern-Prognose bei kleinem linken Ventrikel

17.05.2024 Vorhofflimmern Nachrichten

Nicht nur ein vergrößerter, sondern auch ein kleiner linker Ventrikel ist bei Vorhofflimmern mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert. Der Zusammenhang besteht nach Daten aus China unabhängig von anderen Risikofaktoren.

Semaglutid bei Herzinsuffizienz: Wie erklärt sich die Wirksamkeit?

17.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Bei adipösen Patienten mit Herzinsuffizienz des HFpEF-Phänotyps ist Semaglutid von symptomatischem Nutzen. Resultiert dieser Benefit allein aus der Gewichtsreduktion oder auch aus spezifischen Effekten auf die Herzinsuffizienz-Pathogenese? Eine neue Analyse gibt Aufschluss.

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.