Erschienen in:
01.11.2015 | Schwerpunkt
Antibiotic Stewardship
Maßnahmen zur Optimierung der antibakteriellen Therapie
verfasst von:
Dr. Dr. K. de With
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Da sich insbesondere unter gramnegativen Infektionserregern zunehmend Resistenzen entwickeln und Neuentwicklungen von Antibiotika ausbleiben, ist eine rationale Antibiotikatherapie mehr denn je eine Notwendigkeit. Ein weiterhin unkritischer und nicht leitliniengerechter Antibiotikaeinsatz führt zur Selektion multiresistenter Erreger, die Patienten kolonisieren und als Auslöser von Infektionen die Behandlung erschweren können. Voraussetzung für eine gezielte Antibiotikatherapie ist eine kritische Überprüfung der vermuteten Infektionsdiagnose auf der Basis einer leitliniengerechten mikrobiologischen Präanalytik. Um eine leitliniengerechte Antibiotikatherapie hinsichtlich Substanzwahl, Dosierung und Dauer krankenhausweit zu unterstützen, wurden im Dezember 2013 sog. Antibiotic-Stewardship-Maßnahmen in einer S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie zusammengefasst. Mit einer Strategie aus gezielter Antibiotikatherapie und Infektionsprävention kann es gelingen, bestmögliche Behandlungsergebnisse zu erreichen und die Resistenzentwicklung zu minimieren.