08.05.2024 | Historische Profile
Andrew Glenn Morrow (1922–1982)
verfasst von:
Prof. Dr. H. E. Ulmer
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Auszug
Nur wenige Ärzte, insbesondere Chirurgen, werden sowohl mit der Entdeckung, der pathophysiologischen Aufklärung, der Diagnostik und der Behandlung, aber auch dem weiteren schicksalshaften Verlauf einer speziellen Erkrankung persönlich so eng in Verbindung gebracht, wie Andrew Glenn Morrow mit der früher sogenannten „Idiopathischen Hypertrophischen Subaortenstenose“ („IHSS“). Erst die präzise Beschreibung des Zusammenhangs der pathomorphologischen Befunde und deren spezieller pathophysiologischer Auswirkungen führten um 1960 zu der Erkenntnis einer zugehörigen Erkrankung der Herzmuskulatur. Die Erstbeschreibung der morphologischen Veränderungen am Herzen erfolgte zwar bereits 100 Jahre früher durch den französischen Pathologen Henri Liouville in Paris, d. h. noch zu Regierungszeiten der Königin Victoria in England und etwa 40 Jahre vor der Entwicklung des Elektrokardiogramms, wurden aber als seltene Einzelanomalien des Herzmuskels angesehen. …