Erschienen in:
22.11.2018 | Akupunktur | CME Zertifizierte Fortbildung
Komplementäre Therapien in der Onkologie
verfasst von:
Dr. med. Petra Voiß, Silke Lange, Dr. rer. medic. Anna E. Paul, Prof. Dr. med. Gustav Dobos, Prof. Dr. med. Sherko Kümmel
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Komplementärmedizin wird im Sinne einer integrativen Onkologie ergänzend zur konventionellen Medizin eingesetzt und grenzt sich damit ab von der sog. Alternativmedizin, die anstelle der etablierten Medizin zum Einsatz kommt. Von der alternativen Therapie des Mammakarzinoms wird wegen eines erhöhten Mortalitätsrisikos abgeraten. Über die Leitlinien der SIO (Society for Integrative Oncology) und die Therapieempfehlungen der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e. V.) sowie die Website des Memorial Sloan Kettering Cancer Center können fundierte Informationen zu komplementärmedizinischen Verfahren eingeholt werden. Evidenz zur Therapie von Insomnie, Angst/Stress und Fatigue besteht für Verfahren der Mind-Body-Medizin (MBM, z. B. Ausdauer- und Krafttraining, MBSR [Mindfulness Based Stress Reduction] und Yoga). Zur Therapie der Fatigue können darüber hinaus Akupunktur und Akupressur in Erwägung gezogen werden, während von der Gabe von Acetyl-L-Carnitin abgeraten wird. Stressbelastungen und Insomnie sollten aufgrund der prognostischen Relevanz frühzeitig erfasst und behandelt werden.