Erschienen in:
01.08.2010 | Schwerpunkt/CME
Aktuelle Datenlage zur interventionellen, intramyokardialen Stammzelltherapie bei ischämischer Kardiomyopathie
verfasst von:
PD Dr. M.W. Bergmann, K. Jaquet, C. Schneider, K. Krause, A. Ujeyl, K.-H. Kuck
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die intrakoronare, autologe Stammzelltherapie mit Knochenmarkzellen hat sich bei Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie als sicher, aber bisher nur eingeschränkt effektiv erwiesen. Ein möglicher Ansatz zur Verbesserung der Effektivität ist die interventionelle Applikation der Zellen direkt in das Myokard.
Technik
Die NOGA-Methode basiert auf der seit Langem evaluierten und etablierten Technik des CARTO-Maps. Im ersten Schritt wird sowohl ein elektrisches als auch anatomisch exaktes Map des linken Ventrikels erstellt; dieses erlaubt im zweiten Schritt die gezielte Applikation von Zellen und/oder Wachstumsfaktoren in die ischämischen Bereiche des linken Ventrikels.
Klinische Studien
Seit ihrer Einführung 2002 ist die NOGA-gestützte, intramyokardiale Therapie in einer Vielzahl von Studien im Hinblick auf ihre Sicherheit, Machbarkeit und Effektivität untersucht worden. Tatsächlich unterstützen die bisher verfügbaren Daten die Hypothese, dass eine intramyokardiale Zelltherapie zu einer signifikanten Verbesserung verschiedener Parameter der linksventrikulären Pumpfunktion führt. Die in den einzelnen Studien untersuchten Patientenzahlen sowie das Studiendesign erlauben hierzu jedoch noch keine abschließende Bewertung.
Schlussfolgerung
Bisher vorliegende klinische Daten belegen zunächst die Sicherheit und Machbarkeit der NOGA-Technik sowohl nach akutem Myokardinfarkt wie auch bei chronischer ischämischer Kardiomyopathie; nach einer Vielzahl von kleineren Studien wird die Effektivität dieses Ansatzes in aktuell laufenden multizentrischen Studien überprüft.