Zusammenfassung
Die ästhetische Gesichtschirurgie verbindet Funktion und Ästhetik auf eine sehr spezielle, untrennbare Weise und ist in den letzten Jahren nicht nur in der Ärzteschaft, sondern auch in den Medien stark ins Blickfeld gerückt. Die Zahl rein ästhetischer Eingriffe steigt ebenso wie die Erwartungshaltung der Patienten an das Operationsergebnis. Durch Einführung weniger invasiver Verfahren und fortschreitende technische Innovation hat sich in der letzten Zeit ein erheblicher Wandel in der ästhetischen Gesichtschirurgie vollzogen. Die Indikation für ästhetisch-chirurgische Eingriffe im Gesicht kann sich einerseits aus angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen und Formfehlern, andererseits aus natürlichen oder vorzeitigen Alterungsvorgängen und dem Wunsch des Patienten nach Selbstoptimierung ergeben. Die zentrale Rolle unseres Gesichtes für Persönlichkeit, Individualität und Kommunikationbedingt eine enorme Verantwortung für jeden Operateur. Der Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist aufgrund seiner profunden Kenntnis und chirurgischen Ausbildung hinsichtlich sowohl ossärer als auch weichgewebiger Strukturen der Kopf-Hals-Region besonders prädestiniert dafür, die ästhetische Gesichtschirurgie mit all ihren Teilgebieten auszuführen. Diese einzigartige Konstellation einer oftmals hohen emotionalen Motivation erfordert neben der differenzierten Indikationsstellung ein präzises Qualitätsmanagement mit fachgerechter Vorbereitung, Dokumentation, Operationstechnik und adäquater postoperativer Nachsorge.