Zusammenfassung
Die Haut hat unter den Organen die höchste Inzidenz und Vielfalt an Neoplasien – sowohl an gutartigen (nävogene Fehlbildungen, benigne Tumoren, Zysten u. a.) wie auch an malignen. Bei den malignen Tumoren wird plakativ und etwas unscharf zwischen dem «weißen» und dem «schwarzen» Hautkrebs unterschieden: Ersteres bezeichnet das häufige Basaliom, das seltenere Plattenepithelkarzinom und einige besondere Verlaufsformen desselben, letzteres das Melanom, einer der aggressivsten Tumoren des Menschen. Das wichtigste Karzinogen ist bei den meisten häufigen Malignomen die UV-Strahlung; hieraus ergeben sich wichtige Konsequenzen auf Häufigkeit, Prädilektionsstellen, geographische und Geschlechterverteilung, Prophylaxe und Management. In den letzten Jahrzehnten ist die Inzidenz z. B. des Melanoms wegen der stark angewachsenen Sonnenexposition steil angestiegen («Epidemie des Hautkrebses») – in Mitteleuropa z. B. eine Verdopplung alle 10–15 Jahre. Die Fülle der Tumoren wird im Kapitel systematisch entsprechend ihrer histogenetischen Abkunft dargestellt. Kernstücke sind die Darstellung von Klinik, Diagnostik und Therapie der oben genannten Tumoren; Gewicht wird u. a. auf die zeitgemäße Behandlung präinvasiver Plattenepithelkarzinome (aktinische Keratosen), auf die Unterscheidung ungefährlicher Pigmentläsionen (u. a. der Pigmentnävi) vom Melanom und ferner auf seltenere aggressive Neoplasien gelegt. Solche können u. a. aus Merkel-Zellen, Gefäßendothelien und dem lymphatischen System der Haut entstehen (maligne Lymphome).