Erschienen in:
01.12.2003 | Weiterbildung – Zertifizierte Fortbildung
Wundheilung der Hornhaut
Teil II: Therapie von Wundheilungsstörungen
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. Dr. P. W. Rieck, U. Pleyer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2003
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Zusammenfassung
Zur Therapie kornealer Wundheilungsstörungen steht eine Vielzahl medikamentöser und chirurgischer Maßnahmen zur Verfügung. Eine Indikation zur Applikation von Tränenersatzmitteln besteht beim Sicca-Syndrom und hiermit vergesellschafteten Epithelheilungsstörungen sowie nach refraktiver Chirurgie. Neuere Konzepte der pharmakologischen Stimulierung der epithelialen Wundheilung beinhalten die topische Anwendung von autologem Serum und Kollagenlinsen, deren Anwendung durch die BSE-Problematik zurzeit nicht möglich ist. Topisch applizierte Kortikosteroide weisen Wirkungen auf, die bei der Modulation der stromalen Wundheilung genutzt werden. Die pharmakologische Beeinflussung der Endothelheilung ist bisher noch limitiert. Bei nicht ausreichender Wirkung der pharmakologischen Therapie kommen operative Verfahren zum Einsatz. Die Transplantation von Amnionmembran hat einen festen Platz bei der Behandlung konservativ therapierefraktärer epithelialer und stromaler Defekte eingenommen. Die homologe bzw. autologe Limbusstammzelltransplantation wird in verschiedenen operationstechnischen Varianten durchgeführt. Die bisherigen Ergebnisse dieser Operation sind viel versprechend, eine weitere Optimierung der Methodik ist jedoch erforderlich.