Erschienen in:
10.03.2020 | Angiografie | Leitthema
Neue Wege zur Embolisation von Aneurysmen (Flüssigembolisat)
verfasst von:
Frederik Fries
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Derzeit gibt es verschiedene Materialien zur endovaskulären Behandlung von Aneurysmen. Die Wahl des Materials hängt dabei von der Lokalisation und Konfiguration des Aneurysmas ab. Um eine optimale Aneurysmabehandlung zu gewährleisten, muss das Füllmaterial das Aneurysma inkorporieren und vom Trägergefäß durch Ausbildung einer Endothelschicht und Neointimaproliferation entlang des Aneurysmahalses isolieren. Dadurch kann das Aneurysma dauerhaft vom Blutfluss isoliert und so die geschwächte Gefäßwand langfristig stabilisiert werden, um eine nachfolgende Ruptur zu verhindern. Am häufigsten werden aktuell weiche Platinspiralen (Coils) verwendet. In den letzten Jahren wurden vermehrt Flüssigembolisate zur endovaskulären Behandlung von Aneurysmen entwickelt. Einer der Gründe ist dabei, dass die injizierte Flüssigkeit das Aneurysmalumen vollständig ausfüllt und somit unabhängig von der Aneurysmaform keine Lücke zwischen Füllmaterial und Aneurysmawand entsteht. Die meisten präklinischen und klinischen Studien liegen für Onyx vor. Insbesondere zur Behandlung von mykotischen Aneurysmen sowie Aneurysmen der distalen hinteren Strombahn erweist sich die Flüssigembolisation mit Onyx bereits als mögliche, effektive Behandlungsmethode.