Operationsziel: Das Ziel des chirurgischen Eingriffs besteht darin, Infektionen, Ulzerationen und Schmerzen, die durch eingewachsene Nägel (Unguis incarnatus) verursacht werden, zu beseitigen.
Indikationen: Eine chirurgische Intervention wird für eingewachsene Nägel (am häufigsten ist der Großzehennagel betroffen) im Stadium III (Klassifikation nach Mozena) oder höher sowie bei störenden Nagelplattendefekten und Rezidiven empfohlen.
Kontraindikationen: Zu erwartende Wundheilungsstörungen, allgemeine Operationskontraindikationen.
Operationstechnik: Der chirurgische Ansatz umfasst einen halbmondförmig gebogenen Hautschnitt und einen geraden Nagelschnitt. Beide Schnittführungen reichen bis zum Knochen. Das Gewebe wird dann keilförmig entfernt und die offene Wunde nach sorgfältiger Kürettage und Spülung transungual mit Einzelknopfnähten verschlossen.
Weiterbehandlung: Regelmäßiger Verbandwechsel, Entlastung des betroffenen Strahls durch Immobilisation während der Wundheilung. Eine Antibiotikatherapie ist nur in selektiven Fällen indiziert.
Ergebnisse: Zwischen dem 01.01.2013 und dem 01.01.2023 wurden im Klinikum Vest, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, 50 Emmert-Plastiken (bei 15 Frauen und 35 Männern) durchgeführt. Das Durchschnittsalter der Operierten betrug 50,6 Jahre. Die mittlere Follow-up-Zeit betrug 63 Monate. Outcome und Zufriedenheit der Operierten wurden anhand des Self-Reported Foot and Ankle Score (SEFAS) bewertet. Die Gesamtpunktzahl (Medianwert) der gewerteten SEFAS betrug 44.