Erschienen in:
06.06.2016 | Prostatakarzinom | Schwerpunkt: Metabolische Knochen- und Gelenkerkrankungen
Knochenmetastasen
Neues zur Pathogenese und systemischen Therapie
verfasst von:
T. D. Rachner, F. Jakob, Prof. Dr. med. L. C. Hofbauer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Knochenmetastasen sind medizinisch komplexe und für die Patienten sehr belastende Komplikationen, insbesondere beim Brust- oder Prostatakarzinom. Damit eine effektive und individualisierte Therapie gewährleistet werden kann, ist eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten nötig. Die systemische pharmakologische Therapie der Knochenmetastasen stellt hierbei einen zentralen Baustein des Therapiekonzepts dar. Pathophysiologisch kommt es durch die Krebszellen zu einer Störung der Knochenhomöostase, die in der Regel zu einer verstärkten Aktivierung von knochenresorbierenden Osteoklasten führt. Als antiresorptive Medikamente stehen seit etwa 30 Jahren Bisphosphonate und seit 2011 der Receptor-activator-of-NF-κB-ligand(RANKL)-Antikörper Denosumab zur Verfügung. Kürzlich wurde beim Prostatakarzinom auch der α‑Strahler Alpharadin zur Behandlung von Knochenmetastasen zugelassen. Der vorliegende Beitrag fasst die neuesten Erkenntnisse zur Pathogenese von Knochenmetastasen zusammen und bietet einen kurzen Überblick über die etablierten und künftigen systemischen Therapiemöglichkeiten.