Erschienen in:
10.10.2023 | Polyzystisches Ovarialsyndrom | Leitthema
Immunologische Veränderungen beim Syndrom polyzystischer Ovarien
verfasst von:
Dr. Maria Victoria Bazzano, Univ.-Prof. Dr. med. Angela Köninger, Univ.-Prof. Dr. Maria Emilia Solano
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Syndrom polyzystischer Ovarien („polycystic ovary syndrome“ [PCOS]) ist eine häufige Erkrankung bei Frauen im reproduktiven Alter und eine der Hauptursachen für Subfertilität. Das PCOS ist pathophysiologisch komplex und hat vielfältige klinische Symptome, zu denen auch die chronische Inflammation gehört. In diesem Zusammenhang eröffnet das Verständnis von Immunveränderungen bei PCOS die Möglichkeit, die Therapien auf die individuellen pathophysiologischen Gegebenheiten der Patientin abzustimmen und neue Behandlungsansätze zu entwickeln.
Zielsetzung
Ziel dieses Minireviews ist es, solide Beobachtungen zur Immunderegulation bei Patientinnen mit PCOS zusammenzufassen und zu kontextualisieren sowie Überlegungen zu deren Auswirkungen auf die aktuellen therapeutischen Konzepte anzustellen.
Material und Methoden
In dieser Literaturübersicht wurden relevante, in PubMed verfügbare Publikationen extrahiert. Es wurden grundlegende Forschungsarbeiten, systematische Übersichten und Empfehlungen von Experten diskutiert.
Ergebnisse
Signifikante Immunveränderungen wurden mit dem PCOS auf systemischer, ovarieller und endometrialer Ebene in Verbindung gebracht. Diese Veränderungen erklären erhöhte Immunmarkerprofile, die zur Verschlechterung der reproduktiven Symptome und Komorbiditäten im Zusammenhang mit PCOS beitragen können.
Schlussfolgerung
Die Erkenntnisse über den Einfluss des Immunsystems auf die Pathophysiologie des PCOS ermöglichen eine gezieltere Auswahl von Therapien und bilden eine Grundlage für die langfristige Überwachung der betroffenen Frauenpopulation.