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Erschienen in: Die Onkologie 5/2020

01.03.2020 | Pflege | Leitthema

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht bei Krebspatienten

verfasst von: Prof. Dr. iur. T. Henking, LL.M. (Medizinrecht), B. v. Oorschot

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 5/2020

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Zusammenfassung

Hintergrund

Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sind wichtige Instrumente für eine selbstbestimmte gesundheitliche Vorausplanung. Insbesondere bei fortschreitenden Krebserkrankungen sind auch krankheitsspezifische Aspekte relevant.

Ziel der Arbeit

Es erfolgen die Darstellung der Rechtslage, kritische Reflexion der Situationsbeschreibungen in gängigen Patientenverfügungen, Darstellung der Aufgaben und Funktion einer ärztlichen Beratung zum Thema bei Krebspatienten, und es werden Denkanstöße zum Umgang mit Patientenverfügungen gegeben.

Material und Methoden

Ergebnisse einer Literaturrecherche, Analyse von Rechtstexten sowie eigene Erfahrungen der Autorinnen werden präsentiert.

Ergebnisse

Patientenverfügungen sollten möglichst konkret die Situationen beschreiben, für die sie gelten sollen, und die (abgelehnten) Maßnahmen genau benennen. Bei der Ermittlung des mutmaßlichen Willens kann auch eine unvollständige oder zu unbestimmte Patientenverfügung einen Baustein bei der Willensermittlung darstellen. Patientenverfügungen können auch als Kommunikationstool genutzt werden, um mit Patienten über deren Vorstellungen und Wünsche im Hinblick auf Behandlungen und Entscheidungen am Lebensende ins Gespräch zu kommen.

Schlussfolgerungen

Ärzte sind wichtige Berater zu diesen Themen und sollten die Beraterrolle im Kontext Patientenverfügung und Entscheidungen am Lebensende selbstkritisch reflektieren.
Literatur
4.
Zurück zum Zitat Bollig G, Gjengedal E, Rosland J (2016) They know!—Do they? A qualitative study of residents and relatives views on advance care planning, end-of-life care, and decision-making in nursing homes. Palliat Med 30(5):456–470CrossRef Bollig G, Gjengedal E, Rosland J (2016) They know!—Do they? A qualitative study of residents and relatives views on advance care planning, end-of-life care, and decision-making in nursing homes. Palliat Med 30(5):456–470CrossRef
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Zurück zum Zitat Jaspers B, Becker M, King C, Radbruch R, Voltz R, Nauck F (2010) ch will nicht so sterben wie mein Vater. Eine qualitative Untersuchung zum Einfluss von Motivationen auf die Konzeption einer Patientenverfügung. Palliativmedizin 11:218–226CrossRef Jaspers B, Becker M, King C, Radbruch R, Voltz R, Nauck F (2010) ch will nicht so sterben wie mein Vater. Eine qualitative Untersuchung zum Einfluss von Motivationen auf die Konzeption einer Patientenverfügung. Palliativmedizin 11:218–226CrossRef
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Zurück zum Zitat Sahm S, Will R, Hommel G (2005) What are cancer patients’ preferences about treatment at end of life, and who should start talking about it? A comparison with healthy people and medical staff. Support Care Cancer 13:206–214CrossRef Sahm S, Will R, Hommel G (2005) What are cancer patients’ preferences about treatment at end of life, and who should start talking about it? A comparison with healthy people and medical staff. Support Care Cancer 13:206–214CrossRef
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Zurück zum Zitat Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (2018) Hinweise und Empfehlungen zum Umgang mit Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen im ärztlichen Alltag. Dtsch Arztebl 115(51-52):A-2434 / B‑1988 / C‑1958 Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (2018) Hinweise und Empfehlungen zum Umgang mit Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen im ärztlichen Alltag. Dtsch Arztebl 115(51-52):A-2434 / B‑1988 / C‑1958
Metadaten
Titel
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht bei Krebspatienten
verfasst von
Prof. Dr. iur. T. Henking, LL.M. (Medizinrecht)
B. v. Oorschot
Publikationsdatum
01.03.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 5/2020
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-020-00731-8

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