Erschienen in:
01.03.2007 | Leitthema
Management des vesikoureteralen Refluxes
Konservativ vs. operativ
verfasst von:
Dr. M. Heinrich, H.G. Dietz, M. Stehr
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Der vesikoureterale Reflux (VUR) kann als eine der häufigsten urologischen Anomalien durch rezidivierende Pyelonephritiden zu Nierenparenchymnarben, Hypertension und terminaler Niereninsuffizienz führen. Die Diagnostik bei präpartalem sonographischem Verdacht oder nach einem Harnwegsinfekt umfasst neben der Sonographie die Bestätigung der Diagnose im Röntgen-MCU und im ersten Lebensjahr die dynamische Nierenszintigraphie zum Ausschluss einer begleitenden Abflussstörung, jenseits des 1. Lebensjahrs meist eine statische Nierenszintigraphie zum Ausschluss von Nierenparenchymnarben nach Harnwegsinfekt. Die Therapie orientiert sich am Alter und Schweregrad des VUR. Im 1. Lebensjahr erfolgt in der Regel eine konservative Behandlung mit antibiotischer Dauerprophylaxe. Die operative Therapie (endoskopische Refluxkorrektur, Harnleiterreimplantation) ist beim Verbleiben des VUR über das 1. Lebensjahr hinaus, bei Ablehnung der konservativen Therapie oder beim Auftreten von Durchbruchsinfektionen unter der Antibiotikaprophylaxe indiziert. Der Langzeitverlauf ist abhängig von der Nierenschädigung.