Erschienen in:
01.02.2012 | Evidenzbasierte Medizin
Das Mediastinitisregister
Chancen einer optimierten Prävention und Therapie tiefer sternaler Wundinfektionen
verfasst von:
PD Dr. C. Schimmer, R.U Kühnel, A. Striffler, R Leyh
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Wundinfektionen nach kardiochirurgischem Eingriff, insbesondere die tiefe sternale Wundinfektion ist eine seltene, aber für den Patienten durchaus problematische Komplikation und für das behandelnde Personal eine besondere Herausforderung. Die Behandlung ist oftmals eine erhebliche Belastung für den Patienten, zeitaufwendig und kostenintensiv. Angesichts geringer Fallzahlen von Patienten mit Wundinfektionen, verschiedener Präventions,- und Therapiemaßnahmen gibt es momentan nur wenig evidenzbasierte Strategien zu Prävention und Therapie dieser chirurgischen multifaktoriellen Komplikation.
Material und Methoden
Im Juni 2010 wurde die Arbeitsgemeinschaft Wundmanagement der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie gegründet. Ziel dieser AG ist es, einerseits Strategien zur Prävention zu entwickeln, um die Entstehung von chirurgisch assoziierten Wundinfektionen zu reduzieren, andererseits sollen Algorithmen zur differenzierten Behandlung von Wundinfektionen erarbeitet werden. Als erster Schritt wurde am 15. Juni 2011 ein bundesweites Mediastinitisregister implementiert, welches direkt über die Homepage der DGTHG (http://www.dgthg.de) zu erreichen ist. Ferner wird eine Checkliste Infektionsprävention Herzchirurgie zur Verfügung gestellt.
Ergebnisse
Im Oktober 2011 nehmen bereits 29 von 79 Kliniken (36,7%) aktiv am Mediastinitisregister teil. Die Daten des Registers werden jährlich bei der Jahrestagung der DGTHG publiziert.
Aussicht
Das Mediastinitisregister ermöglicht eine detaillierte statistische Auswertung der Patientendaten, um optimierte Präventions,- und Behandlungsstrategien entwickeln und diese weiter optimieren zu können.