Erschienen in:
01.02.2014 | Empfehlungen und Stellungnahmen von Fachgesellschaften
Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie zur perioperativen Vorgehensweise unter Therapie mit DMARD und Biologicals bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. K. Krüger, K. Albrecht, S. Rehart, R. Scholz, Kommission Pharmakotherapie der DGRh
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 1/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Der perioperative Einsatz antirheumatischer Arzneimittel kann zu einem erhöhten Infektionsrisiko und zu einer Wundheilungsstörung bis zum manifesten Infekt führen, andererseits kann eine Unterbrechung der antirheumatischen Therapie einen Krankheitsschub zur Folge haben. Beides kann, insbesondere in der Endoprothetik, den Operationserfolg gefährden.
Methodik
Die Empfehlungen sind vom Vorstand und der Kommission Pharmakotherapie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie nach einer systematischer Literaturrecherche (Stand 30.04.2013) und einem Konsensprozess entwickelt und verabschiedet worden.
Ergebnis
Da nur wenige Daten mit ausreichend hoher Evidenz vorhanden sind, sind die vorliegenden Empfehlungen als hinweisgebend einzuordnen. Es ist stets eine individuelle Risikoeinschätzung vorzunehmen. Klassische DMARD wie Methotrexat können im Normalfall fortgeführt werden – ob dies auch für Leflunomid gilt, ist noch umstritten. Für Biologicals wird eine Unterbrechung von zwei Halbwertszeiten vor der geplanten Operation empfohlen. Die Therapie kann nach abgeschlossener Wundheilung und bei fehlenden Zeichen einer Infektion fortgeführt werden.