Erschienen in:
16.10.2023 | Künstliche Intelligenz | Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz in der Inneren Medizin
Anwendung von „large language models“ in der Klinik
Ersetzt ChatGPT die Arztbrieferstellung? Ein Erfahrungsbericht
verfasst von:
Dr. med. Jasmin Zernikow, Leonhard Grassow, Jan Gröschel, Philippe Henrion, Paul J. Wetzel, PD Dr. med. Sebastian Spethmann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2023
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Zusammenfassung
Auf künstlicher Intelligenz (KI) basierte Sprachmodelle wie ChatGPT bieten ein enormes Potenzial für Forschung und medizinische Versorgung, aber auch für die Optimierung klinischer Abläufe, indem sie die medizinische Dokumentation durch Übernahme von standardisierten Routineaufgaben erleichtern und effizienter gestalten. Durch ihre Fähigkeit, Textinhalte mittels Wortstatistik zu erahnen und so kontextbezogen Ergebnisse in Chat-Dialogen auszugeben, können „large language models“ (LLM) für verschiedene Zielgruppen geeignete Zusammenfassungen der ärztlichen Dokumentation liefern. So könnte eine Textgenerierung in leicht verständlicher Sprache möglicherweise zu einer Erhöhung der Gesundheitskompetenz von Patient:innen und damit auch zu einer gesteigerten Therapieadhärenz beitragen. Nachfolgend soll die Funktion von KI-basierten Chatbot-Modellen erläutert werden, um Nutzungserfahrungen zu verbessern und die Kompetenz im Umgang mit KI-basierten Sprachmodellen zu erhöhen. Gegenwärtige Chancen und Grenzen in der Erstellung von Epikrisen werden anhand eines Erfahrungsberichts erläutert. Zukünftig kann die Implementierung lokaler LLM in medizinischen Verwaltungssystemen (Krankenhausinformationssystemen [KIS] und Praxisverwaltungssystemen [PVS]) sowie in Verbindung mit der elektronischen Patientenakte (ePA) die klinische und ambulante Versorgung grundlegend verändern.