Erschienen in:
31.01.2024 | Endometriose | Einführung zum Thema
Endometriose – häufig spät erkannt und eine komplexe therapeutische Herausforderung!
verfasst von:
Prof. Dr. Tanja Fehm, PD Dr. Stefanie Burghaus, MHBA, Prof. Dr. Wolfgang Küpker
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 3/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Endometriose ist die häufigste benigne Erkrankung der prämenopausalen Frau. Aufgrund der Symptomenvielfalt – angefangen von der Dysmenorrhö bis hin zur Dysurie – wird die Endometriose häufig mit einer zeitlichen Verzögerung von mehreren Jahren diagnostiziert. Nicht alle betroffenen Patientinnen fallen primär mit Schmerzen auf. Häufig führt bei Patientinnen erst der unerfüllte Kinderwunsch zur Diagnose einer Endometriose. Der Infertilität liegen unterschiedliche, zum Teil noch nicht vollständig verstandene Pathomechanismen zugrunde (Küpker et al.). Eine operative Sanierung kann – sofern es vor allem das Peritoneum betrifft – die Schwangerschaftsrate verbessern. Bei tief infiltrierender Endometriose hingegen ist der Benefit hinsichtlich Optimierung der Fertilität fraglich, sodass hier vor allem die Indikation zur Operation vor allem die Beschwerdesymptomatik sein sollte (Schmädecker et al.). Dies Beispiel zeigt, dass die Wahl der Therapie der Endometriose von verschiedenen Faktoren geprägt ist, wie Alter, Symptomatik, Kinderwunsch, Lokalisation der Endometriose, Morbidität der Operation sowie bereits erfolgte medikamentöse und operative Therapien. Die Vorstellung von komplexen Endometriosefällen sollte daher auch vor ausgedehnten Sanierungsoperationen in einer interdisziplinären Fallkonferenz erfolgen. …