Renale Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen
Die renale Hypertonie ist die häufigste Ursache einer sekundären Hypertonie im Kindesalter und liegt vor, wenn eine renoparenchymatöse oder renovaskuläre Erkrankung ursächlich für die Blutdruckerhöhung ist. Je jünger ein hypertensives Kind, desto wahrscheinlicher ist eine sekundäre und somit renale Hypertonie. Daher wird bei der Hypertonieabklärung im Kindesalter eine umfassende Diagnostik zum Ausschluss einer renalen Erkrankung empfohlen. Bei Kindern mit bekannten Nierenerkrankungen ist das Risiko für eine arterielle Hypertonie stark erhöht und regelmäßige Blutdruckkontrollen sind indiziert. Ein renoparenchymatöser Hypertonus benötigt in der Regel eine medikamentöse Dauertherapie. Hier sind Antagonisten des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems Medikamente der ersten Wahl, da sie nicht nur eine antihypertensive, sondern auch antiproteinurische und nephroprotektive Wirkung haben. Durch eine konsequente Blutdruckeinstellung sollen kardiovaskuläre Endorganschäden und eine Progredienz der Nierenerkrankung vermieden werden.