Angeborene Herz- und Gefäßanomalien: Epidemiologie und Ätiologie
Acht bis zehn von 1000 lebend geborenen Kindern haben eine angeborene Herz- oder Gefäßanomalie. Hierbei sind der offene Ductus arteriosus des Frühgeborenen sowie im Kindesalter oft nicht auffallende, aber durchaus häufige Anomalien wie die bikuspide Aortenklappe, der Mitralklappenprolaps, asymptomatische Aortenbogenanomalien und eine persistierende linke V. cava superior nicht mitgerechnet. Bei 2–3 von 1000 Neugeborenen ist die Anomalie so schwer, dass sie bereits im Säuglingsalter Symptome verursacht und einer Behandlung bedarf. Aufgrund der chirurgischen, katheterinterventionellen und medikamentösen Behandlungsfortschritte in den letzten Jahren werden heute ca. 95 % aller mit einer Herz- oder Gefäßanomalie geborenen Kinder erwachsen. Allerdings bestehen zwischen den einzelnen Herzfehlern zum Teil erhebliche Unterschiede.