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DGIM Innere Medizin
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Publiziert am: 12.03.2015

Mitralstenose

Verfasst von: Alexander Lauten und Hans R. Figulla
Bei der Mitralstenose handelt es sich um eine Verengung der Mitralklappe mit Verkleinerung der Klappenöffnungsfläche. Als häufigste Ursache für die Entstehung einer Mitralstenose gilt die rheumatische Karditis. Führendes Symptom ist die Minderung der physischen Belastbarkeit und Belastungsdyspnoe. Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung bei Patienten mit Mitralstenose. Das Risiko für systemische Embolien ist erhöht. Gelegentlich entwickelt sich eine bakterielle Endokarditis und langfristig eine Rechtsherzinsuffizienz. Zu den Auskultationsbefunden der Mitralstenose gehören paukender erster Herzton, Mitralöffnungston, diastolisches Decrescendogeräusch und Crescendogeräusch am Ende der Diastole. Die Echokardiographie ist das sensitivste und spezifischste Untersuchungsverfahren zur Diagnose und Schweregradeinteilung der Mitralstenose. Für Patienten mit einer rheumatischen Karditis nach rheumatischem Fieber wird eine Penicillindauerprophylaxe empfohlen. Bei Patienten mit Vorhofflimmern besteht die Indikation zur oralen Antikoagulation. Die perkutane Mitralvalvuloplastie ist das Verfahren der Wahl, um die stenosierte Mitralklappe entlang ihrer Kommissuren wieder zu öffnen. Die chirurgische Therapie (Kommissurotomie) ist bei Patienten indiziert, bei denen eine Behandlungsindikation besteht, eine perkutane Mitralvalvuloplastie jedoch nicht durchgeführt werden kann.