Infektiöse Lymphadenopathien
Eine Lymphadenopathie bezeichnet eine abnorme Größe, Morphologie oder Anzahl von Lymphknoten. Sie kann Ausdruck einer Infektion (z. B. Tuberkulose), einer gutartigen Entzündung (z. B. Sarkoidose), einer malignen Erkrankung oder einer Systemerkrankung sein. In unklaren Situationen ist eine Biopsie erforderlich, um insbesondere kein Malignom zu übersehen. Die weitaus meisten Lymphknotenvergrößerungen sind durch obere Atemwegsinfektionen sowie durch lokale Weichteilinfektionen verursacht und selbstlimitierend. Systemische Infektionen wie Toxoplasmose, EBV- und CMV-Infektionen verlaufen häufig unspezifisch, wodurch es selten zu einer gezielten Diagnostik und Sicherung der Diagnose kommt. Die wichtigsten infektiologischen Differenzialdiagnosen sind insbesondere der bakterielle Abszess, die Mykobakteriosen, die HIV-Erkrankung und die Lues.