Empfehlungen für das Management aus orthopädischer Perspektive
verfasst von:
Prof. Dr. med. Achim Benditz, Dr. med. Philipp Koehl, MHBA, Prof. Dr. med. Radu Necula, Prof. Dr. Tarun Goyal, Prof. Dr. med. Alexander Schuh
Das "Bewegungssegment" als kleinste Einheit für den funktionalen Aufbau der Wirbelsäule besteht jeweils aus zwei Wirbeln und der dazwischenliegenden Bandscheibe. Neben der Bewegungsfunktion haben die Bandscheiben eine Pufferfunktion und gewährleisten die Druckverteilung innerhalb des Bewegungssegmentes. Die Bandscheiben bestehen aus einem gallertartigen Kern, dem Nucleus pulposus, und dem äußeren Faserring Anulus fibrosus. Bandscheibendegenerationen beziehungsweise -vorfälle können prinzipiell in jedem Wirbelsäulenabschnitt auftreten. Epidemiologische Praxisstudien zeigen, dass 36 % der Erkrankungen auf die Halswirbelsäule, 62 % auf die Lendenwirbelsäule und 2 % auf die Brustwirbelsäule entfallen. In Abhängigkeit von der Lokalisation verursachen Bandscheibenvorfälle unterschiedliche Beschwerden und haben unterschiedliche therapeutische Konsequenzen.
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