Erschienen in:
12.10.2020 | Wundbehandlung | Leitthema
Wundbehandlung bei Diabetes und diabetischem Fußulkus
verfasst von:
U. Riedel, E. Schüßler, D. Härtel, A. Keiler, S. Nestoris, PD Dr. H. Stege
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Der Diabetes mellitus (DM) ist weltweit in Industrienationen und Schwellenländern eine der großen und kontinuierlich zunehmenden medizinischen Herausforderungen. In Deutschland litten 2010 6,9 Mio. von 64,9 Mio. Versicherten an einem DM, davon geschätzt 5,8 Mio. an einem DM Typ 2. Die Prävalenz eines Diabetikers, an einem diabetischen Fußulkus (DFU) oder dem diabetischen Fußsyndrom (DFS) zu erkranken, liegt bei 2–10 % bzw. die Inzidenz bei 2–6 %. Zusätzlich finden sich bei Diabetikern assoziierte Hauterkrankungen, die mit dem Auftreten chronischer Wunden vergesellschaftet sind. Beispielhaft sind hier das Pyoderma gangraenosum und die Necrobiosis lipoidica zu nennen. Kenntnisse der Pathogenese und Behandlung von chronischen Wunden bei Diabetikern sind für den Dermatologen von Bedeutung, da Diabetiker mit chronischen Wundheilungsstörungen und häufig mit begleitenden unspezifischen (z. B. Stauungsdermatitiden, Erysipele, Kontaktallergien) oder Diabetes-spezifischen Hautkrankheiten primär oder mitbehandelnd vom Dermatologen betreut werden. Der vorliegende Beitrag stellt sehr praxisnah das therapeutische Vorgehen beim DFS und bei weiteren chronischen Wunden bei Patienten mit einem Diabetes vor.