18.04.2024 | Vulvakarzinom | Leitthema
Vulvakarzinom in der Schwangerschaft
verfasst von:
Dr. M. Helbig, Prof. T. N. Fehm
Erschienen in:
Die Onkologie
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz von Vulvakarzinomen in der Schwangerschaft ist extrem gering. Bisher existieren nur wenige Fallberichte in der Literatur, und die Auswirkungen der Diagnose in der Schwangerschaft sind noch nicht gut verstanden.
Ziel
Ziel dieser Arbeit ist es, anhand der vorhandenen Literatur, einen Überblick über die bisherigen Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie eines Vulvakarzinoms in der Schwangerschaft zu geben.
Material und Methoden
Der vorliegende Übersichtsartikel basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in der Datenbank PubMed mit den folgenden Suchbegriffen „vulvar carcinoma in pregnancy“, „cancer in pregnancy“, „gynecologic cancer in pregnancy“, „vulvar cancer“.
Ergebnisse
Die Handlungsempfehlungen orientieren sich an den vorhandenen Leitlinien. Eine Biopsie bei suspekter Vulvaläsion in der Schwangerschaft gilt als sicher und sollte ohne zeitliche Verzögerung erfolgten. In Abhängigkeit von Gestationsalter und Tumorstadium müssen das onkologische und perinatale Management interdisziplinär diskutiert und individuell festgelegt werden.
Schlussfolgerung
Aufgrund der geringen Fallzahlen gibt es derzeit keine standardisierte Handlungsempfehlung, und das jeweilige Vorgehen bleibt individuell. Der interdisziplinäre und internationale Austausch über Fallberichte sowie Konsensuskonferenzen können helfen, einen detaillierten Leitfaden zu Diagnostik und Therapie zu erstellen.