Zusammenfassung
Die großen epidemiologischen Studien im deutschsprachigen Raum (Baseler, Tübinger und Bonner Studie) haben mit hinreichender Deutlichkeit und Genauigkeit die epidemiologische Situation der Venenerkrankungen insgesamt und der Varikose im Besonderen dargelegt und die Bedeutung der Varikose als Volkskrankheit belegt. In Zeiten knapper werdender Ressourcen und deutlicher Finanzierungslücken in der öffentlichen Gesundheitsversorgung und den Systemen der sozialen Sicherung stellt sich damit die Frage, welche Bedeutung die Varikose für die folgenden Einflussgrößen hat: Inanspruchnahme der medizinischen Versorgungsstrukturen, Arbeitsunfähigkeit, Rentenversicherung, Krankheitskosten. Bereits in der Baseler Studie und der Tübinger Studie wurde nach Bezügen zur sozialmedizinischen Dimension gesucht, die jedoch rudimentär blieben. In der Tübinger Studie klagten 5 % der Befragten mit Beschwerden durch die Varikose über eine wesentliche Beeinträchtigung im Beruf.