Zusammenfassung
Die primäre Varikose ist eine unheilbare Erkrankung. Die Forderung nach einer konsequenten und frühzeitigen Therapie ist zum einen eine Forderung vorausschauender Gesundheitsfürsorge und ärztlicher Ethik und andererseits eine ökonomische Notwendigkeit, da die Spätstadien der dekompensierten Varikose ganz erhebliche Behandlungs- und sonstige Folgekosten verursachen. Nimmt man einmal das therapieresistente Ulcus cruris aus, so ergibt sich bei der Varikose in jedem Stadium immer und ausnahmslos eine Option für die konservative Therapie, welche die gegebenen Beschwerden mehr oder weniger zu lindern imstande ist, die Entwicklung schwerwiegender Spätstadien verhindern kann, aber natürlich Varizen weder zum Verschwinden bringt, noch die immanente Progression der Erkrankung verhindern kann. Dies bedeutet allerdings keineswegs, dass die konservative Therapie in der Hierarchie der Therapieoptionen eine herausragende Stellung einnimmt. Die Frage nach dem Benefit für den betroffenen Patienten ist vor jeder Therapieentscheidung zu stellen und kann je nach Lage der Dinge zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen.