Zusammenfassung
Um 1900 war es Paul Ehrlich (1854–1915), der Probleme aus der Bildung von tierischen Antikörpern vorhersagte, wenn diese gegen ein Körpergewebe gerichtet sind. Er prägte dafür den Namen „Horror Antitoxicus“ [
1]. Girolamo Fracastoro (1478–1553), der vor allem wegen seines epischen Gedichtes „Syphilis sive morbus gallicus“ (Syphilis oder die Französische Krankheit) als Namengeber der Syphilis erinnert wird, ist auch der Autor des 1546 erschienenen Buches mit einer Theorie über Infektionen durch kleinste Partikel mit dem Titel „De sympathia et antipathia rerum liber unus. De contagione et contagiosis morbis et curatione.“ [
2]. Mit einer gewissen Vorstellungskraft kann man in dem Titel auch einen ersten Hinweis auf die Begrifflichkeit „Selbst“ und „Nicht-Selbst“ des Körpers sehen. Charles Eucharist de Medicis Sajous (1852–1929) publizierte 1903 „The Internal Secretions and the Principles of Medicine“, in dem er die Vermutung aufstellte, dass die Nebennieren, die Hirnanhangsdrüse (gl. pituitaria) und die Schilddrüse die Immunmechanismen des Körpers kontrollieren [
3].