ESSEN - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach konkretisierte kürzlich seine Pläne für ein modernes Digitalsystem, das er in Deutschland aufbauen möchte. Dazu gehört die Honorierung von zehn Euro für die Erstbefüllung der elektronischen Patientenakte (ePA) und eine beliebige Ausweitung der Telemedizin. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) zeigt sich fassungslos über die Pläne des Ministers. Die Vertragsärztinnen und -ärzte für die Erstbefüllung der ePA mit zehn Euro zu honorieren, empfindet der FÄ-Vorsitzende Wieland Dietrich, als "Missachtung des Aufwandes", der mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe verbunden sei. "Solch eine Datenbefüllung ist aufwendig, aufgrund der Schweigepflicht mit dem Patienten abzustimmen und für zehn Euro schlichtweg nicht zu leisten", so Dietrich.
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