Zusammenfassung
Der Begriff „Allergie“ wurde 1906 von dem Wiener Pädiater Clemens von Pirquet geprägt. Die vielfältigen pathophysiologischen Reaktionen im Rahmen immunologischer Abläufe von Allergien wurden jedoch erst 57 Jahre später, 1963, durch Robert R.A. Coombs und Philip G.H. Gell [1] durch die Einteilung in 4 Typen geordnet. Die Typen I bis III sind humoral vermittelt, während der Typ IV zellulär, durch sensibilisierte T-Lymphozyten bedingt ist. T-Lymphozyten wirken über entzündungsfördernde „Lymphokine“. Die von Stevens und Johnson beschriebenen Haut- und Schleimhautveränderungen werden zwischenzeitlich als Reaktionen im Sinne einer Typ-IV-Allergie eingestuft. Nachfolgend berichten die Autoren über zwei Jungen im Alter von 7 und 8 Jahren, die mit auffälligen Hauteffloreszenzen, Fieber und entzündlich veränderter Mundschleimhaut in das Bellevue Hospital New York aufgenommen worden waren. Es ist die Beschreibung des einen 8-jährigen Jungen wiedergegeben.