25.04.2024 | Prostatakarzinom | Fokus
Perspektiven für die registerbasierte Krebsforschung in DKG-zertifizierten Zentren
verfasst von:
Prof. Dr. med. Olaf Ortmann, S. Wesselmann, C. Kowalski
Erschienen in:
Forum
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Zusammenfassung
Durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Zentren behandeln Krebspatient*innen nach einheitlichen Vorgaben und registrieren Daten zu Tumorcharakteristik, Diagnostik, Therapie, Kennzahlen und Qualitätsindikatoren. Diese qualitativ hochwertigen Registerdaten aus einer einheitlichen qualitätsgesicherten Routineversorgung sind für Forschungszwecke geeignet. Zwei Forschungsdomänen können definiert werden: Die Implementierung neuer Handlungsempfehlungen in der Routine mit Überprüfung der Effekte und die Beantwortung von Forschungsfragen aus Leitlinien, für die keine randomisierten kontrollierten Studien vorliegen. Beide Problemfelder werden bisher nicht systematisch adressiert. Die Zentren nutzen unterschiedliche Tumordokumentationssysteme. Diese können in ein zentrumsübergreifendes, einheitliches Format gebracht werden, aus der sich die OncoBox Research generieren lässt. Diese Vorgehensweise erlaubt die Durchführung unterschiedlicher Forschungsprojekte. Der vorliegende Beitrag stellt dazu verschiedene Beispiele dar. Eine Zusammenführung von Datenquellen wird für spezifische Forschungsprojekte erforderlich sein. Hier spielen insbesondere die klinischen Krebsregister der Länder eine wichtige Rolle, da sie zusätzlich zu den aus Zentren bekannten Daten Verlaufsdaten erheben. Dies ist für die Bewertung der Wirksamkeit bestimmter Interventionen auf onkologische Endpunkte wie rezidivfreies und Gesamtüberleben von Bedeutung.