Erschienen in:
01.03.2015 | Leitthema
Individuell ambulante und stationäre Prävention bei Berufsdermatosen
verfasst von:
Prof. Dr. C. Skudlik, E. Weisshaar
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Berufsdermatosen stehen an der Spitze aller in Deutschland gemeldeten Berufskrankheiten und machen ca. ein Drittel aller Anzeigen aus. Dabei stellen Kontaktekzeme mit Abstand den größten Anteil dar. Sie präsentieren sich zumeist als Handekzeme, die zu einer erheblichen Einschränkung der Funktionalität der Hände, Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität führen. Aufgrund des sich hieraus ergebenden Versorgungsbedarfs wurde in den letzten Jahren eine Reihe von Präventionsmaßnahmen etabliert. Dazu zählen die Maßnahmen der sekundären (ambulanten) und tertiären (stationären) Individualprävention. Sie umfassen auf ambulanter Ebene das Hautarztverfahren und Hautschutzseminare, die für verschiedene Berufsgruppen angeboten werden. Maßnahmen der stationären tertiären Individualprävention sind bei schwerem Verlauf, fehlendem therapeutischem Erfolg, Unklarheit bezüglich der Diagnose und vor allem bei Gefahr der Entstehung einer Berufskrankheit gemäß BK 5101 BKV notwendig. Die besondere Bedeutung von Präventionsangeboten in der Berufsdermatologie konnte in den letzten Jahren speziell für Maßnahmen der individuellen ambulanten und stationären Prävention als Bestandteil eines komplexen hierarchischen Präventionskonzeptes belegt werden. Dieses integrierte Konzept einer ambulant/stationären Versorgung zeichnet sich auf allen Ebenen durch eine hohe Effektivität für Patienten mit Berufsdermatosen in Risikoberufen aus.